
Auf einen Blick:
- Krisensichere Karriere: Die Steuerberatung ist in jeder Konjunkturphase gefragt. Laut BStBK 2024 sind rund 104.845 Personen als Steuerberater registriert und die Mehrheit ist zufrieden mit ihrer Berufswahl.
- Digitalisierung als Chance und entscheidender Faktor: Bis zu 73% der Aufgaben könnten technologisch unterstützt werden. Die Digitalisierung ist ein zentraler Faktor für die Optimierung von Arbeitsprozessen und die Weiterentwicklung der Dienstleistungen. Berater wandeln sich vom „Compliance-Erfüller” zum strategischen Partner und können so besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen.
- KI-Wandel ohne Jobverlust: KI automatisiert vor allem Routine (z.B. Buchungsvorschläge, Steuererklärungen), aber Experten sind sich einig, dass menschliche Beratung unersetzbar bleibt.
- Fachkräftemangel: 83% der Kanzleien sehen Personalmangel als größte Herausforderung. Moderne, digital aufgestellte Kanzleien haben dabei Vorteile im Recruiting.
- Attraktive Gehälter: Spezialkenntnisse und Aufstiegschancen steigern das Einkommen.
- Positive Zukunftsperspektiven: Trotz Herausforderungen durch Digitalisierung und verändertes Kundenverhalten entstehen neue Möglichkeiten. Die Zukunftsperspektiven für Steuerberater bleiben positiv, da innovative Dienstleistungen und effiziente Arbeitsprozesse die Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Kundenbindung stärken.
Die Zukunft der Steuerberatung ist digital – das zeigen aktuelle Umfragen und Studien eindeutig. Als Geschäftsführerin von Taxperten erlebe ich täglich, wie sich unsere Branche transformiert. Laut der BStBK-STAX-Umfrage 2024 blickt die klare Mehrheit der Steuerberater optimistisch in die Zukunft. Gleichzeitig dringen Technologien wie KI, Cloud und Automatisierung in die Kanzleien ein.
Die steuerberatungsbranche befindet sich im Zuge der digitalen Entwicklung in einem tiefgreifenden Wandel. Wichtige Faktoren wie die fortschreitende Digitalisierung, der Einsatz von KI-Lösungen wie OpenAI und die steigenden anforderungen an Unternehmen und den berufsstand prägen die arbeitswelt. Das thema Automatisierung beeinflusst alle bereiche und arbeitsprozesse in den Kanzleien, wobei effiziente arbeitsabläufe und die Anpassung an neue niveau der Technologie entscheidend für die wettbewerbsfähigkeit sind. Gesellschaftliche Veränderungen und die Erwartungen der mandanten führen dazu, dass Unternehmen ihre strategische Ausrichtung überdenken und neue zukunftsperspektiven für die Branche entstehen.

Experten betonen, dass viele Routinetätigkeiten automatisierbar werden, während Beratungs- und Strategieaufgaben wichtiger werden. Die Mandanten erwarten mehr Effizienz – Echtzeit-Daten, digitale Ablage und schnellere Reaktionszeiten. Diese Veränderungen stärken die Rolle digitalaffiner Steuerberater.
Als jemand, der seit Jahren die Digitalisierung in Steuerkanzleien vorantreibt, kann ich Dir versichern: Die Steuerberatung bleibt ein Beruf mit Zukunft, in dem technisches Know-how und persönliche Expertise gleichermaßen gefragt sind.
Digitalisierung in der Steuerberatung: Der aktuelle Stand

Papierlose Kanzleien sind längst Realität
Rund 80% der Kanzleien arbeiten laut aktueller Branchenumfrage bereits weitgehend papierlos. Digitale Buchhaltungs- und DMS-Systeme wie DATEV und Cloud-Plattformen ermöglichen Mandanten eine direkte Belegübermittlung. Alle Unterlagen werden GoBD-konform archiviert, und Software löst den altbekannten Pendelordner ab. Durch den Einsatz digitaler Systeme werden die Arbeitsabläufe in der Kanzlei deutlich effizienter gestaltet und wiederkehrende Aufgaben automatisiert.
In unserer Kanzlei Taxperten haben wir diesen Schritt bereits vor Jahren vollzogen. Die Mandanten schätzen es, ihre Belege einfach per App zu übertragen und jederzeit Zugriff auf ihre Daten zu haben.
Cloud & Mobilität revolutionieren die Zusammenarbeit
Cloud-Computing revolutioniert die Zusammenarbeit – Berater können von überall auf aktuelle Mandantendaten zugreifen. Mandanten profitieren von Echtzeit-Analysen wie BWA per Portal und sparen aufwändige Wartezeiten. Diese Flexibilität führt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und besserer Work-Life-Balance, da Cloud-Lösungen es den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel von verschiedenen Standorten oder sogar von zu Hause aus zu arbeiten.
Die BStBK-Studie zeigt ebenfalls: Je stärker der Digitalisierungsgrad einer Kanzlei, desto positiver ihre Umsatzentwicklung und Mandantenzufriedenheit. Digitale Prozesse steigern Effizienz beim Datenaustausch mit Finanzamt und Banken sowie interne Abläufe.
Künstliche Intelligenz und Automatisierung in der Praxis
McKinsey prognostiziert, dass bis 2030 rund 30% der Arbeitsstunden in der Steuerberatung durch Technologien, inklusive generativer KI, ersetzt werden können. Besonders hart trifft es Verwaltungsaufgaben: Bis zu 54% der administrativen Tätigkeiten könnten entfallen. Insbesondere lassen sich bestimmte teile der Prozesse, wie Buchhaltung, Datenerfassung und -auswertung sowie andere Routinearbeiten, durch KI automatisieren.
Praktische KI-Anwendungen heute:
- Buchungsvorschläge mit 95–97% Genauigkeit
- Automatische Generierung von Steuererklärungen aus vorhandenen Daten
- Sprach- und Chatbot-Systeme für steuerliche Detailfragen
- Automatisierte Belegverarbeitung und -kategorisierung
Wenn Systeme Routineaufgaben erledigen, bleibt mehr Raum für individuelle Beratung. Steuerberater können sich stärker auf Analyse, Planung und Mandantenbindung konzentrieren. Die Beratung wird proaktiver: Mandanten erhalten frühzeitig Optimierungstipps statt nur „Reaktiv-Beratung”. Führende Unternehmen wie OpenAI treiben die Entwicklung von KI-Modellen maßgeblich voran, wobei das aktuelle Niveau der KI-Entwicklung neue Möglichkeiten für die Automatisierung und Effizienzsteigerung in der Steuerberatung eröffnet.
Wandel des Berufsbildes: Vom Buchhalter zum Strategieberater

Veränderte Kernaufgaben in der modernen Steuerberatung
Die klassischen Tätigkeiten wie Bilanzbuchhaltung und Jahresabschlüsse bleiben zwar rechtlich vorbehalten, werden aber zunehmend standardisiert. Stattdessen wird die betriebliche Beratung als neues Kerngeschäft immer wichtiger, wobei die kontinuierliche Weiterentwicklung der Dienstleistungen im Zuge der Digitalisierung entscheidend ist, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Aktuelle Kammerschriften empfehlen, das Leistungsangebot kontinuierlich auszubauen. Wolf Hirschmann (Strategieberater) warnt:
„Durch die Digitalisierung werden deklaratorische Tätigkeiten in naher Zukunft automatisierbar – das Kerngeschäft ist direkt betroffen.” Dies erfordert, den Fokus auf Controlling, Reporting und Unternehmensberatung zu lenken.
Neue Skills für die Zukunft
Neben Steuer- und Wirtschaftskenntnis sind IT-Kompetenzen gefragt: DATEV-Cloud, Datenanalyse-Tools sowie Soft Skills wie Kommunikation und Change-Management. Durch die fortschreitende Digitalisierung und neue Technologien steigen die Anforderungen an Steuerberater kontinuierlich, sodass Kompetenzen und Qualifikationen laufend angepasst werden müssen. Kanzleien fördern verstärkt Weiterbildungen in:
- Cybersecurity und Datenschutz
- Projektmanagement und agile Methoden
- Internationale Besteuerung
- Nachhaltigkeitsberatung (ESG)
Die Münsteraner Thesen der Bundessteuerberaterkammer unterstreichen die Kontrollfunktion des Beraters über Softwareauswertungen. Wer frühzeitig Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder internationale Besteuerung adressiert, sichert seine Zukunftsfähigkeit.
Neue Aufgaben und Spezialisierungen
Datenanalyse & Automatisierungsexperten: Technikaffine Berufseinsteiger können sich auf Finanzdatenanalyse oder Prozessautomatisierung spezialisieren. Rollen wie Digitalisierungsbeauftragter oder IT-Steuerexperte entstehen neu.
Mandanten-Coaching: Steuerberater agieren zunehmend als Digitale Coaches. Sie führen Mandanten an neue Tools heran, optimieren gemeinsam Workflows und beraten zu E-Bilanz, Cloud-Lösungen oder elektronischen Workspaces.
Branchenspezialisierungen: Kanzleien setzen verstärkt auf Nischen wie IT-Startups, erneuerbare Energien oder internationales Steuerrecht. Zudem wächst der Bedarf an Spezialisten für Unternehmensnachfolge, Sanierung und M&A – eine gezielte Spezialisierung auf bestimmte Bereiche der Steuerberatung verschafft hier klare Wettbewerbsvorteile.
„Die Steuerberatung hat ihr verstaubtes Image längst abgelegt und ist ein innovatives Berufsfeld für digitale Talente” – Michaela Krause, Gründerin und Steuerberaterin bei Taxperten
Karriere und Arbeitsmarkt: Deine Chancen in der Steuerberatung
Karrierewege und Ausbildung im Überblick
Klassische Ausbildungswege:
- Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten (3 Jahre)
- Fachwirt- oder Bilanzbuchhalter-Lehrgänge
- Duale Studiengänge (Steuern/Wirtschaft)
- Berufsbegleitende Weiterbildungen
Die Ausbildung neuer Berufsträger ist dabei ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Branche und die Entwicklung moderner Kanzleistrukturen.
Studium und Quereinstieg: Ein Studium der BWL oder Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Steuern bietet einen beschleunigten Weg. Auch Quereinsteiger aus Mathematik, Informatik oder Wirtschaftsprüfung nehmen in Kanzleien Fuß, da Zahlenverständnis und Analytik gefragt sind.
In Deutschland waren zum 1.1.2025 laut BStBK etwa 104.845 Mitarbeiter registriert (davon 88.995 Steuerberater), Tendenz stabil. Diese Zahl verdeutlicht das große Potenzial an Job- und Spezialisierungsmöglichkeiten.
Recruiting und Fachkräftemangel: Deine Chance
83% der Kanzleien nennen Personalfindung als größte Schwierigkeit. In Einzelkanzleien bleiben oft 40–60% aller offenen Stellen unbesetzt. Dies bedeutet für Dich als Bewerber: Der Markt ist auf Deiner Seite – denn die Bindung und Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern ist entscheidend für den Erfolg der Kanzleien.
Moderne Arbeitgeber punkten mit:
- Homeoffice-Möglichkeiten und flexible Arbeitszeiten
- Umfassende Fortbildungsangebote
- Digitale Arbeitsumgebung
- Attraktive Benefits und Nettolohnoptimierung
Digital aufgestellte Kanzleien wie Taxperten werben aktiv mit diesen Vorteilen. Eine starke Arbeitgebermarke (Employer Branding) ist heute wichtiger denn je. Studien zeigen, dass gezieltes Online-Recruiting und eine authentische Kanzleikultur qualifizierte Talente anzieht.
Internationale Entwicklungen und Trends

EU- und OECD-Trends beeinflussen deutsche Kanzleien
In anderen Ländern sind digitale Steuersysteme oft weiter entwickelt. Estland beispielsweise verfügt über eine vollständig elektronische Steuerverwaltung. Die EU treibt Harmonisierung voran: E-Rechnungspflichten, ONE-Stop-Shop bei MwSt und einheitliche Digitalstandards beeinflussen auch deutsche Kanzleien, die sich dadurch neuen Anforderungen aus EU- und OECD-Regelungen stellen müssen.
Technologie-Transfer aus dem Ausland
US-FinTechs wie Intuit und Sage sowie internationale Plattformen entwickeln KI-Tools, die weltweit eingesetzt werden. Neue Technologien ermöglichen dabei die Entwicklung innovativer Dienstleistungen, die Kanzleien in Deutschland sukzessive übernehmen und an deutsche Gesetzesvorgaben anpassen.
Globalisierung erhöht Beratungsbedarf
Steuerrecht-International wird immer relevanter: Globalisierung und Fernarbeit erhöhen grenzüberschreitende Steuerfragen. Besonders die internationale Kundenbeziehung erfordert einen erhöhten Beratungsbedarf, um auf die unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen der Kunden einzugehen. Zertifikate wie EA (enrolled Agent) in USA oder internationale Fortbildungen werden für Berater wichtiger.
DACH-Bezug: Auch in Österreich und der Schweiz steigt die Bedeutung der Digitalisierung. Der deutschsprachige Markt bewegt sich in eine ähnliche Richtung: digital, transparent, rechtskonform.
Fazit: Die Steuerberatung bleibt zukunftssicher
Die Steuerberatung bietet sichere und zukunftsfähige Karrierechancen. Durch Digitalisierung und KI können Maschinen viele Routineaufgaben übernehmen, doch der persönliche Beratungsbedarf bleibt hoch. Steuerberater entwickeln sich zu digitalen Unternehmern und Strategieberatern – sie analysieren Unternehmenszahlen, geben Handlungsempfehlungen und begleiten Mandanten bei deren Digitalisierungsprozessen.
Als Geschäftsführerin von Taxperten erlebe ich täglich, wie sich unsere Branche wandelt. Für Bewerber bedeutet das: Offenheit für neue Technologien und stetige Weiterbildung sind entscheidend, um in diesem innovativen Berufsfeld erfolgreich zu sein. Die Zukunft der Steuerberatung ist digital, persönlich und voller Möglichkeiten.
Die fortlaufende Entwicklung der Steuerberatungsbranche wird maßgeblich durch verschiedene Faktoren wie Digitalisierung, Automatisierung und neue Anforderungen geprägt. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Arbeitswelt der Steuerberater aus, sondern beeinflussen auch die gesamte Gesellschaft, indem sie neue Chancen und Herausforderungen für Unternehmen, Mandanten und Mitarbeitende schaffen.
FAQ: Häufige Fragen zur Zukunft der Steuerberatung
Ist Steuerberatung ein Beruf mit Zukunft?
Ja, definitiv. Laut aktueller BStBK-Umfrage sind Steuerberater mehrheitlich zufrieden und blicken optimistisch in die Zukunft. Dauerhafte Gesetzeskomplexität und fortgesetzte Digitalisierung schaffen stetig neuen Beratungsbedarf.
Werden Steuerberater durch KI überflüssig?
Nein. KI automatisiert zwar viele Standardvorgänge, Experten erwarten aber, dass Berater weiterhin unverzichtbar bleiben. Persönliche Beratungskompetenz, strategisches Denken und Mandantenbindung sind Felder, in denen Menschen nicht ersetzt werden können.
Welche Fähigkeiten werden wichtig sein?
Neben Steuer- und Wirtschaftskenntnissen sind vor allem IT- und digitale Kompetenzen gefragt (z.B. Umgang mit DATEV/Cloud, Datenanalyse). Kommunikation und Projektmanagement gewinnen an Bedeutung – lebenslanges Lernen ist unverzichtbar.
Wie komme ich in den Beruf?
Klassisch über eine Ausbildung zur/m Steuerfachangestellten oder ein entsprechendes Studium mit Schwerpunkt Steuern.
Wie flexibel ist der Job (Homeoffice)?
Moderne Kanzleien erlauben durch Digitalisierung verstärkt mobiles Arbeiten. Die Cloud-Technologie macht Homeoffice und Kundenkontakt per Video-Konferenz problemlos möglich. Besonders Digitalisierung und Pandemie haben hier den Trend stark vorangetrieben.